Najem Wali

irakischer Exilschriftsteller; Romane und Erzählungen, u. a. "Die Reise nach Tell al-Lahm", "Jussifs Gesichter. Roman aus der Mekka-Bar", "Bagdad Marlboro. Ein Roman für Bradley Manning", "Saras Stunde"

* 20. Oktober 1956 Basra

Herkunft

Najem Wali wurde am 20. Okt. 1956 in Basra (Südirak) geboren.

Ausbildung

Nach dem Besuch weiterführender Schulen begann W., der mit 16 Jahren schon erste Erzählungen veröffentlicht hatte, ein Studium der deutschen Literatur an der Universität Bagdad, das er 1978 abschloss. Anschließend absolvierte er seinen Militärdienst. 1980 wurde er als politisch Andersdenkender und Kriegsgegner inhaftiert und gefoltert. Bei Ausbruch des Ersten Golfkriegs zwischen Irak und Iran im Sept. 1980 sollte W. erneut Militärdienst leisten, entzog sich der Einberufung jedoch durch Flucht in die Bundesrepublik Deutschland. Hier studierte er Germanistik an der Universität Hamburg. Nach erfolgreichem Studienabschluss ging W. 1987 nach Madrid und studierte dort spanische Literatur. 1990 kehrte er nach Hamburg zurück.

Wirken

Nach Studienaufenthalten in Oxford (1993) und Florenz (1995) lebte W. einige Jahre in Köln. Seitdem arbeitet er als freier Schriftsteller und als Journalist für die "Süddeutsche Zeitung", die "Neue Zürcher Zeitung", "DIE ZEIT", die "...